Oculus Rift: Mac-Support nicht ausgeschlossen
Auf der weltgrößten VR-Konferenz Oculus Connect in San Jose gab unter anderem der Facebook-Gründer Mark Zuckerberg im letzten Oktober einen Überblick über die derzeitigen Möglichkeiten sowie einen Ausblick auf die Zukunft der virtuellen Realität (VR). Das soziale Netzwerk hat im März 2014 mit Oculus den wohl größten Hersteller von VR-Brillen für 2 Milliarden US-Dollar gekauft.
In einem Interview mit TechCrunch verriet Oculus-Mitgründer Nate Mitchell, wie beliebt VR inzwischen ist: Fast eine Million Exemplare der VR-Brille Rift habe Oculus allein in den letzten 4 Monaten verkauft. Er verkündete außerdem, dass der Preis für das Set aus VR-Brille und dem Handcontroller Touch um 100 Dollar auf 598 Dollar reduziert wird, um noch mehr Nutzer von der Nutzung der Controller zu überzeugen. Im MediaMarkt lässt sich die Brille seit einiger Zeit auch mieten. Mac-Nutzer haben davon allerdings nichts, da die Brille keine Unterstützung für Macs bereithält. TechCrunch fiel jedoch auf, dass Mitchell als Arbeitsgerät ein neues MacBook Pro verwendet und nahm dies zum Anlass, um den fehlenden Mac-Support der VR-Brille anzusprechen.
Erst letztes Jahr verkündete Palmer Luckey, ebenfalls Oculus-Mitgründer, dass der Konzern keinen Mac-Support anbieten werde, bis Apple „einen guten Computer“ baut.
„Es lässt sich auf die Tatsache reduzieren, dass Apple keine High-End-Grafikprozessoren priorisiert. Man kann einen Mac Pro für 6.000 Dollar mit der obersten Ausstattungsvariante, einer AMD FirePro D700, kaufen und er erfüllt noch immer nicht unsere empfohlenen Spezifikationen.“
Erst vor zwei Tagen hatte Apples CEO Tim Cook im Anleger-Meeting verkündet, dass Apple künftig verstärkt im „Pro-Markt“ aktiv sein wolle.
Mitchell erklärte, dass man einen Großteil des letzten Jahres mit Software-Optimierungen verbracht habe, um die Systemanforderungen zu minimieren. So sollen künftig auch Nutzer in den Genuss eines zufriedenstellenden Erlebnisses kommen, die keinen Rechner der Oberklasse besitzen. Die Arbeiten der letzten Monate haben die Systemanforderungen bereits erheblich reduziert und „mehr mobile Grafikprozessoren erschlossen.“
Oculus denke fortlaufend auch über einen Mac-Support nach, jedoch stehe dieser „nicht auf dem Strategieplan für die nächsten 6 Monate,“ obwohl es ihm persönlich „eine Herzensangelegenheit“ sei. Um auf dem Mac ein „großartiges Erlebnis“ zu erreichen bedarf es laut Mitchell „viel Zeit und Energie.“
„Die Herausforderung ist, zu entscheiden, wieviel wir in diesen Bereich investieren.“
Generell macht der VR-Markt noch einen Bogen um Apples Computer: Für HTCs VR-Brille Vive VR gibt es beispielsweise ein paar umständliche Lösungen von Drittanbietern; eine offizielle macOS-Unterstützung lässt HTC jedoch ebenfalls vermissen. Die einzige relativ hochwertige Lösung ist derzeit Razers OSVR-Headset, welches jedoch eher als Entwickler- und Tüftlergerät gesehen werden kann.
In San Jose stellte Zuckerberg für die Zukunft aber auch den Prototypen einer eigenständigen VR-Brille vor, die nicht mehr auf externe Rechner angewiesen ist. Apple selbst soll sich eher auf die Entwicklung der augmented reality (AR) konzentrieren, welche die reale Umgebung nicht ersetzt, sondern um digitale Informationen erweitert.
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2 Kommentare zu dem Artikel "Oculus Rift: Mac-Support nicht ausgeschlossen"
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Xx 2. März 2017 um 18:20 Uhr ·Da sieht man ja vor lauter Hinweisschildern die reale Welt gar nicht mehr?iLike 2
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M.K 10. März 2017 um 09:30 Uhr ·VR ist der Hammer. Entwickle derzeit mit der HTC Vive und der UE4.iLike 2