Pebble ist zurück: Core 2 Duo und und Core Time 2 vorgestellt

Auch wenn der Markt für Smartwatches zuletzt etwas zurückging, ist er doch fest in der Hand der Apple Watch. Trotz der Vielzahl an Konkurrenten, die teils erheblich günstiger sind. Einer der Pioniere ist Pebble, ursprünglich von Eric Migicovsky gegründet. Der Autor dieser Zeilen hat sogar noch eine Peeble Steel, die mit ihrem E-Ink-Display der Zeit weit voraus war. Pebble wurde erst von FitBit und dann irgendwann von Google geschluckt und danach eingestellt. Allerdings gab der Suchmaschinenkonzern das ursprüngliche OS als Open Source frei und Migicovsky nutzte die Option, die Pebble wieder aufleben zu lassen.
Zwei neue Smartwatch-Modelle
Im Design sind die beiden neuen Modelle an der Pebble zwei angelegt, das neue Topmodell hört auf den Namen Core Times 2. Das 1,5 Zoll großes E-Paper-Touchscreen kann 64 Farben darstellen und verfügt über einen Herzfrequenzsensor. Das Gehäuse und die Tasten sind aus Metall gefertigt, die Akkulaufzeit beträgt bis zu 30 Tage. Selbstverständlich ist auch ein Schrittzähler inkludiert, sie ist wasserdicht und kann den Schlaf des Trägers tracken.
Das günstigere Modell trägt den Namen Core 2 Duo, was unter Umständen noch zu Streitigkeiten mit Intel führen könnte – schließlich vermarktete der Chip-Gigant über einen längeren Zeitraum seine Chips mit diesem Präfix. Zurück zur Smartwatch, die über ein 1,26″ großes Schwarz-Weiß-E-Paper-Display verfügt, ebenfalls bis zu 30 Tage lang mit einer Akkuladung auskommen soll. Das Gehäuse ist hier in Kunststoff gefertigt. Beide Modelle verfügen neben einem Mikrofon nun über einen Lautsprecher sowie ein Barometer. Auch an einen Kompass wurde gedacht. Wie das höherwertige Modell kann auch die Core 2 Duo den Schlaf tracken und die Schritte zählen.
Neue App für iOS und Android – auch mit alten Modellen kompatibel
Die neuen Modelle laufen mit dem Open Source-Betriebssystem PebbleOS, bei dem Hobbyentwickler jederzeit neue Features hinzufügen können. Das war schon damals eine der ganz großen Stärken und erlaubte wunderschöne Zifferblätter. Ein Großteil der alten Designs soll nahtlos mit den neuen Modellen funktionieren. Das Ende war unrühmlich, hier scheint es aber eine Versöhnung zu geben: Migicovsky kündigte an, dass die alten Pebbles über die neue App wieder in Betrieb genommen werden können. Der Autor dieser Zeilen hat deshalb seine Pebble Steel direkt wieder hervorgeholt und das Ladegerät gesucht.
Preise und Verfügbarkeit
Das günstigere Modell ist ab Juni für 149 US-Dollar verfügbar, das höherwertige Modell soll 225 US-Dollare kosten und ist auch frühestens im Dezember 2025 verfügbar. Für beide Modelle werden bereits Bestellungen auf der hauseigenen Webseite RePebble entgegengenommen. Kunden in Deutschland müssen aber noch Versandgebühren in Höhe von umgerechnet etwa 28 Euro einkalkulieren. Im Fall der Core Time 2 ist man preislich da leider schon bei einer aktuellen Apple Watch SE 2 angelangt.
Kurze Einschätzung
Die neue Pebble ist wohl auch im zweiten Ansatz ein Nischenprodukt. So fehlt beispielsweise ein NFC-Chip zum kontaktlosen Bezahlen, heute eines der grundlegenden Features, die eine Smart Watch können sollte. Zudem gilt es zu beachten, dass gerade mit einem iPhone viele Möglichkeiten der Pebble von vornherein durch den „walled garden“ nicht genutzt werden können, diverse Schnittstellen stehen nur der Apple Watch zur Verfügung.
Die Pebble ist also in unseren Augen eher eine digitale Armbanduhr, wie die alten Dinger von Casio, mit ein paar smarten Funktionen. Einige davon, wie die chronologische Timeline, gefallen uns jedoch gut und waren ihrer Zeit weit voraus. In Summe aber macht dies genau den Charme aus
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