Polizei in Florida entsperrt iPhone mit Finger einer Leiche
In den USA, konkreter in Florida, ist etwas eingetreten, über dessen Rechtmäßigkeit wir bereits im März berichtet haben: Zur Aufklärung eines Verbrechens wurde das iPhone eines Toten über Touch ID mit dem Finger der Leiche entsperrt.
„Ich habe mich respektlos behandelt und verletzt gefühlt“ sagte Victoria Armstrong, die Verlobte von Linus Phillip, nachdem Ermittler bei ihr auftauchten und mit dem Finger ihres verstorbenen Verlobten dessen iPhone entsperren wollten. Phillip war rund einen Monat zuvor getötet worden, nachdem er vor einer Verkehrskontrolle geflohen war. Ein Beamter der Polizei bestätigte das Vorgehen, man habe wichtige Daten auf dem Smartphone sichern wollen. Diese Daten sollten sowohl bei der Aufklärung der Flucht Phillips als auch bei den Ermittlungen bezüglich seiner möglichen Verbindung in die Drogenszene helfen.
Die Polizei handelte prinzipiell rechtmäßig
Die Ermittler haben sich dabei im rechtlichen Rahmen bewegt, der Kollege Lukas hat dazu mehr Details gesammelt. Zusammengefasst verliert ein Toter in den USA mit Eintreten des Todes das Recht auf Privatsphäre. Inwiefern das Vorgehen angemessen und ethisch vertretbar ist, bleibt selbstverständlich eine andere Frage. Unklarer ist die Situation, wenn das entsprechende iPhone oder iPad weitervererbt wird und mit dem Tod den Besitzer wechselt. Der neue Besitzer, so sagt ein Professor des Stetson University College of Law, hätte wiederum einen Anspruch auf Privatsphäre bezüglich der Daten auf dem geerbten Telefon und könnte theoretisch ein Entsperren verhindern.
Ein ähnliches Vorgehen wäre prinzipiell auch mit Face ID möglich, davon gibt es aktuell jedoch zumindest noch keinen bekannten Vorfall. Das Entsperren eines iPhones über einen biometrischen Sensor durch die Leiche scheint für die Ermittler eine attraktive Alternative zu der GrayKey-Box darzustellen, die den Zugang zu den iPhone-Daten über eine Kombination aus Jailbreak und Brutforce-Angriff schafft.
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13 Kommentare zu dem Artikel "Polizei in Florida entsperrt iPhone mit Finger einer Leiche"
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iPadAir 27. April 2018 um 09:23 Uhr ·Gibt es da nicht so ne Sicherheitsvorkehrung, die die PIN-Eingabe erfordert, wenn die PIN seit mindestens sechs Tagen und gleichzeitig der Fingerabdruck seit mindestens acht Stunden nicht verwendet wurde? „nachdem Ermittler bei ihr auftauchten und mit dem Finger ihres verstorbenen Verlobten dessen iPhone entsperren wollten. Phillip war rund einen Monat zuvor getötet worden“ Oder war das iPhone tatsächlich noch bei seiner Frau? Kann ich mir bei Beweismaterial iwie kaum vorstellen? Dann wäre es möglich, wenn die Frau das iPhone ihres Mannes durch stetige PIN-Eingabe weiterverwendet hat. Aber klingt ja iwie unlogisch.iLike 5
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SVARTGARD 27. April 2018 um 10:17 Uhr ·Na und🤔iLike 1
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Mi 27. April 2018 um 10:43 Uhr ·Wo ist das Problem? Hätte die Leiche einen Tresorschlüssel in der Tasche, würde man den auch wegnehmen… Was das daran respektlos sein soll, erschließt sich mir nicht.iLike 7
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M.K. 27. April 2018 um 11:14 Uhr ·Es geht um die Daten auf dem Handy. In deinem Beispiel die Dokumente etc. im Safe. Stell dir vor du hast zB. irgendwelche Fotos von dir oder deiner Frau die euch zeigen wie ihr einen Fetisch auslebt. Und andere Leute bekommen sie in die Finger. Es wird gar öffentlich. Und jetzt weiß die Welt von dir, oder deiner lebenden Frau, was ihr so in eurer Freizeit gemacht habt.iLike 5
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Mi 27. April 2018 um 11:48 Uhr ·Solche Fotos könnten auch im Tresor liegen, wie im Übrigen viele andere geheime Dinge auch…iLike 1
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Vermont 27. April 2018 um 11:14 Uhr ·Wärest Du auch dafür, den Zugang zu einem Smartphone via Fingerabdruck mit physischer Gewalt zu erzwingen?iLike 2
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Mi 27. April 2018 um 11:50 Uhr ·Ja, denn, um bei dem Vergleich mit dem Tresor zu bleiben, müsste man einem Verdächtigen im Zweifel den Tresorschlüssel auch mit Gewalt abnehmen. Ansonsten ergäben manche Hausdurchsuchungen keinen Sinn.iLike 1
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Tom 27. April 2018 um 14:29 Uhr ·Mit dem Finger zum iPhone?!? Das ist absolut unethnisch! Kann man nicht mit dem iPhone zum Finger?iLike 2
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Oliver 27. April 2018 um 14:49 Uhr ·Ich glaube das wäre vielmehr unethisch! :-)iLike 1
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Apfelschorsch 27. April 2018 um 15:14 Uhr ·Deswegen können die mei phon niemals einsperren mit dem Sensor. Ich benutze kein Finger .iLike 0
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Olm 27. April 2018 um 15:43 Uhr ·Bei Face ID müssen die Augen offen sein. Also wenn man es eingestellt hat.iLike 0
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TobiD87 28. April 2018 um 00:11 Uhr ·Die Polizei war doch Besitzer des iPhones… sofern es keine Eigentumsrechte gibt 🤨🤔iLike 0
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macgenie.de 28. April 2018 um 23:57 Uhr ·Ich finde auch, dass der Bericht irgendwo eine Lücke oder einen Fehler aufweisen muss. Denn das iPhone muss bei entleertem Akku immer erst mit dem Code ensperrt werden. Die Beschreibung des Vorfalls, „…nachdem Ermittler bei ihr auftauchten und mit dem Finger ihres verstorbenen Verlobten dessen iPhone entsperren wollten…“ legt den Schluss nahe, dass iPhone wäre bei der Verlobten. Wenn dem so wäre, hätte ein langer druck auf den „Aus“-Knopf oder ein schlichtes nicht mehr laden, das Problem erledigt – dann Hilft nicht mal der lebende Finger. Wenn das iPhone im Besitz der Polizei war, wieso kommen die dann mit dem Finger? Oder – liebes Apfelpage.de-Team – habt ihr vielleicht einen fehler in der Übersetzung des Originalberichtes?iLike 0