Prime Video soll noch mehr Live-Sport bekommen – Eigenproduktionen sollen heruntergefahren werden
Netflix und Prime Video liefern sich seit einigen Monaten auf einem weiteren Feld einen ziemlich erbitterten Kampf – die Rede ist von Live-Sport. Während bei Netflix der Boxkampf mit Mike Tyson etwas holprig war, konnte der Pionier der Branche mit der NFL-Übertragung am Christmas Day 2024 auf ganzer Linie überzeugen. Prime Video punktet seit Jahren hingegen mit der Champions League am Dienstag, dazu kommt noch Wimbledon. Eine Strategie, die für Prime Video aufzugehen scheint.
Zukünftig noch mehr Live-Sport
Die Erfolge in der Übertragung von Live-Sport, in den USA kommt beispielsweise noch Thursday Night Football dazu, haben die Verantwortlichen bei Prime Video umdenken lassen. So berichtet Reuters, dass man zukünftig deutlich mehr in den Live-Sport investieren will – zulasten der Eigenproduktionen im Serien- und TV-Bereich. Interessanterweise wurde diese grundlegende Änderung bereits in einem Strategiemeeting 2022 beschlossen. Überraschend ist diese Entwicklung indes nicht. Für die Übertragungsrechte der NBA schloss man sich mit Disney (ESPN) und NBC Universal zusammen und investierte gemeinsam rund 77 Milliarden US-Dollar.
Kosten von Eigenproduktionen explodierten
In dem Kontext muss man wissen, dass Prime Video zuletzt einige Serien hatte, deren Produktionskosten regelrecht explodierten. Die Serien „Herr der Ringe: Die Ringe der Macht“ mit rund 462 Mio. US-Dollar Produktionskosten und „Citadel“ mit rund 250 Mio. US-Dollar Produktionskosten zählen zu den teuersten, jemals produzierten, Serien – beide Serien hatten einen eher mäßigen Erfolg. Dazu kommen noch die Ausgaben für die Übernahme der MGM Studios, Apfelpage berichtete. Prime Video muss als dringend seine Ausgaben unter Kontrolle bringen und mit geringem Aufwand mehr Abonnenten gewinnen. Dafür ist Live-Sport die beste Option. Ob Bestandskunden damit glücklich werden, ist hingegen eine andere Frage.
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1 Kommentar zu dem Artikel "Prime Video soll noch mehr Live-Sport bekommen – Eigenproduktionen sollen heruntergefahren werden"
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AndyX 30. Januar 2025 um 08:54 Uhr ·Ein Problem ist nach wie vor das Geoblocking. So haben Benutzer z.B. in der Schweiz keine Sport, keine Musik und vieles Andere fehlt schlicht. Dazu bezahlen sie dann noch mehr, etwas das nicht einleuchtet. Amazon täte gut daran sein Angebot allen anzubieten und nicht Länder auszuschliessen. Auch wenn ich in FR oder IT bin kann ich nicht alles sehen, muss das sein?iLike 0