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Provision um jeden Preis: Apple will auch außerhalb des App Stores abkassieren

App Store von Apple

Apple will an seiner Provision auf In-App-Käufe festhalten, um jeden Preis. Auch für den Fall, dass Entwickler Apps bald außerhalb des App Stores zum Kauf oder Abo anbieten dürfen, will Apple sie nicht aus seinen wirtschaftlichen Klauen lassen, wie aus einem Dokument hervorgeht, das Apple zu diesem Thema bei den Behörden eingereicht hat.

Am Ende half alles Protestieren und Lamentieren nichts: Apple muss Entwicklern gestatten, auch außerhalb des App Stores Abos und Käufe anzubieten – für den Moment. Die zuständige Richterin hatte eine einstweilige Verfügung abgeschmettert, die das Inkrafttreten der entsprechenden Anordnung zum kommenden Donnerstag noch verhindern sollte, Apfelpage.de berichtete.

Apple gibt sich aber nicht geschlagen: Einerseits möchte Cupertino im Wege einer Berufung das Urteil kippen, doch darüber hinaus hat man sich noch einen Zug ausgedacht.

Apple will so oder so Provision nehmen

Entwickler sollen in jedem Fall Provision an Apple zahlen, das gilt selbst dann, sollten die Kunden die App außerhalb des App Stores erworben haben, das geht aus einem Dokument hervor, das Apple bei Gericht eingereicht hat. Es spiele für Apple keine Rolle, wo ein Kauf erfolgt, so lange eine App auf iOS-Geräten genutzt wird, heißt es.

Eine Einordnung

Auch wenn Apple in diesem Zusammenhang noch einmal auf die notwendige Arbeit zur Sicherstellung von Käufer- oder Jugendschutz abstellt, verdeutlicht dieser Antrag eins ganz unübersehbar: Apple möchte Geld verdienen – mit dem App Store – den es als gewinnorientierten Service betreibt – keineswegs zum Selbstkostenpreis, wie stets behauptet.
Die Services-Sparte von Apple konnte nur unter tatkräftiger Mithilfe des App Stores in den letzten Jahren Quartal für Quartal zweistellig wachsen. Die neuen Dienste wie Apple TV+, Apple Arcade oder Apple Fitness+ tragen bislang noch nicht wesentlich dazu bei, den Umbau vom Hardwarekonzern zum Universalplattformbetreiber voranzutreiben.

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Roman van Genabith
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8 Kommentare zu dem Artikel "Provision um jeden Preis: Apple will auch außerhalb des App Stores abkassieren"

  1. apfelpage_fan 2. Dezember 2021 um 21:09 Uhr ·
    Aber das macht doch Apple alles nur um die hohen Kosten zu decken! Wie mit dem Apple Developer Program. Oh je! Ich habe eigentlich echt nicht viel gegen Apple, aber bei dem Thema… Ich als Privat Person habe ein Spiel programmiert. Sobald ich möchte, dass sich es irgendjemand außer mir runterladen kann sind die 90$ im Jahr fällig. Diese Gebühren sind alle viel zu hoch und haben nichts mehr mit Deckung der Kosten zu tun.
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    • Frank 2. Dezember 2021 um 21:18 Uhr ·
      Aha du kennst also die Serverkosten von Apple ?Das solche Darenmengen nun mal Geld kosten ist doch klar oder ? Und zum Reinen Zeitvertreib machen die das auch nicht.
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    • TomW 3. Dezember 2021 um 06:29 Uhr ·
      90 EUR für die Bereitstellung von XCode und Server findest Du teuer?
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    • Mad Matt 3. Dezember 2021 um 09:33 Uhr ·
      Microsoft verlangt für seine Entwicklungsumgebung Visual Studio Professional 1.540€ im Abbo! Bei Apple zahlt man gar nichts dafür und die 90€ erst dann, wenn man im Developer Program sein möchte und hat damit sogar die Server und Appprüfungen schon mitbezahlt. Manche Menschen wollen alles geschenkt bekommen, würden aber selbst nie umsonst arbeiten.
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  2. Mad Matt 3. Dezember 2021 um 09:25 Uhr ·
    Apple hat einen weltweiten Marktanteil von ca. 15 Prozent und ist damit meilenweit von einem Monopol entfernt: „Als Monopol wird in den Wirtschaftswissenschaften und in der Wirtschaft eine Marktform genannt, bei welcher nur ein Anbieter vorhanden ist.“ Zudem kostet die Appstore Infrastruktur (Server, Software, Strom, Personal…) ebenso Geld, wie die Entwicklung des Betriebssystems iOS und die der von den Entwicklern genutzten Programmierbibliotheken. Hinzu kommen noch die Aufwände für die Prüfung der Apps selbst. All diese Dienste wollen mache Entwickler zwar nutzen, aber nicht dafür bezahlen. Das ist uncool, aber nicht von Apple sondern den genannten Entwicklern. Wer das nicht möchte kann jederzeit zu Android wechseln, welches sogar einen weit größeren Marktanteil hat. Nur verdient man dort insgesamt sogar weniger, denn Kunden die für Qualität nicht bezahlen wollen tun dies auch bei den Apps nicht.
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  3. Magic21 3. Dezember 2021 um 10:12 Uhr ·
    warum wird davon ausgegangen, dass apple ein gemeinnütziger Verein ist? Natürlich machen die es genauso wie Epic oder andere Entwickler. Sie bieten es nicht zum Selbstkostenpreis an, sondern um Gewinne zu erzielen. Nur der Unterschied ist, dass Epic oder die Entwickler eben die Apple-Plattform und User benötigen/nutzen um ihr Produkt zu verkaufen. Warum soll Apple der Wohltäter für die Entwickler sein? Dann sollen die Entwickler ihre in-app Käufe rausnehmen und die Software (wie auch auf anderen Plattformen) gegen einen Einmal-Kaufpreis in vollen Umfang anbieten. Wird aber nicht passieren, weil gerade mit diesen Käufen der Kunde richtig über die Ladentheke gezogen wird.
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  4. Gast1 3. Dezember 2021 um 11:03 Uhr ·
    Warum gehen Menschen eigentlich immer davon aus wenn Firmen richtig reich sind , so wie Apple , müssten sie ihre Dienste umsonst anbieten. Der kleine Handwerker von nebenan kistet schon mindestens 100€ die Stunde dazu kommt noch An-und Abfahrt , Fahrzeugrüstung und das schöne Wetter. Aber Apple muss verschenken , geht ja nicht das die ….noch reicher werden.
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  5. Gast1 3. Dezember 2021 um 11:12 Uhr ·
    Was hat eigentlich der Kunde davon wenn die Gebühr von Apple gestrichen wird. Habe noch keinen Entwickler erlebt oder von ihm gelesen das sie diese 30/15% die sie dann mehr haben an den Kunden weiter geben. Epic hat dies zB. auf keinen Fall vor. Ergo würde für uns Kunden nur eine im besten Fall Nullnummer daraus. Dann lassen wir doch die Kohle lieber bei Apple die sorgen wenigstens für kostenlose Software.
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