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Soundcore Liberty 2 Pro im Test: Eine Soundrevolution? | REVIEW

Wer sich bereits mit den bekannten Herstellern für Tech-Zubehör auseinandergesetzt hat, wird sicher schon von Anker gehört haben. Die meisten werden die unter der Eigenmarke vertriebenen Powerbanks oder Ladekabel kennen. Doch gehören zur Dachmarke Anker Innovations noch weitere Familienmarken, darunter z. B. die als Nebula verkauften Projektoren oder die Audio-Sparte namens Soundcore.

Unter jener Marke wurden im vergangenen Herbst die kabellosen In-Ear-Kopfhörer Liberty 2 Pro vorgestellt, welche laut Soundcore eine ganze Menge an Features mitbringen und eine wirkliche Weltneuheit sein sollen.

Was das Produkt wirklich kann und wie es sich bei meinen Tests geschlagen hat, erfahrt Ihr in diesem Review. Dafür wurden uns von Anker Testexemplare zugesendet, wofür ich mich herzlich bedanken möchte.

Viel Spaß beim Lesen.

EINSATZGEBIET

An sich könnten die Liberty 2 Pro also eine Mischung der AirPods Pro und der Powerbeats Pro gelten. Sie sind recht klein und handlich, also für den Daily Use definitiv geeignet. Andererseits haben sie einen gummierten Ring, um einen besseren Halt im Ohr zu gewährleisten, was sie für den Einsatz beim Sport ideal macht. Der beworbene granatenmäßige Sound soll die Kopfhörer außerdem zum „In-Ear Tonstudio“ befähigen. Alles in allem würde ich sie als ganz normale ‚Mädchen für alles‘-Kopfhörer mit dem besonderen Extra bezeichnen.

FUNKTIONEN

Um später ohne große Erklärung über die Features sprechen zu können, liste ich sie Euch hier kurz auf: 

Sound

  • „ACAA“-Design (Astria Co-axial Acoustic Architecture), bestehend aus: 
    • einem Armature-Audiotreiber für mehr Klarheit und Details (Höhen + Mitten)
    • einem dynamischem 11 mm-Audiotreiber für viel Bass (Tiefen)
    • einem konzentrischen, kompakten Design für eine ausgeglichene Sound-Balance
  • Empfohlen von zehn Grammy-ausgezeichneten Audioproduzenten

Individualisierung

  • Sound-Anpassung an das Gehör durch HearID
  • Auswahl verschiedener, vordefinierter EQ-Klangprofile

Sonstiges

  • native App für Einstellungen 
  • acht Stunden Wiedergabe + drei zusätzliche Case-Ladungen
  • Case über QI oder USB-C laden
  • vier Mikrofone mit cVc-Geräuschunterdrückung
  • sieben Paar Silikon-Tips + drei Paar Ohrhäkchen
Die technischen Daten der Kopfhörer

Die technischen Daten der Kopfhörer

VERPACKUNG & INHALT

Das Packaging der Liberty 2 Pro erfüllt leider das so oft zu sehende „Ich packe so viel Information wie nur irgendwie möglich drauf“-Syndrom in bester Weise. Jeder verfügbare Zentimeter wurde mit Zeichnungen, Bildern, Slogans und Feature-Auflistungen versehen. Ich stehe mehr auf minimalistische Aufmachungen. Dagegen mag ich die Stabilität und die interessanten 3D-Texturen des Kartons. Durch einen magnetischen Verschluss kann die Vorderseite aufgeklappt werden, was den Inhalt durch ein Sichtfenster zeigt: die beiden Ohrhörer und das Ladecase. Ich bin kein großer Fan von dieser ‚Schaufenster-Imitation‘, da es etwas billig wirkt und viel Platz herschenkt.

Das Äußere der Verpackung

Das Äußere der Verpackung

Unter einer schwarzen Abdeckung verbirgt sich das restliche Zubehör. Es besteht aus sechs weiteren Eartips, zwei zusätzlichen Ohrhäkchen und einem USB-C-Ladekabel.

Auch auf der innenliegenden Seite wird nochmal etwas Marketing betrieben, indem das angepriesene „ACAA“-Design kurz erläutert wird – vielleicht gar nicht so schlecht, um die Hintergründe zu verstehen. 

Die Innenseite der Verpackung sowie das mitgegebene Zubehör

Die Innenseite der Verpackung sowie das mitgegebene Zubehör

DESIGN

Das Aussehen der Liberty 2 Pro hebt sich nicht wirklich vom Rest der auf Amazon und Co. verfügbaren Wireless-Ohrstöpsel ab. Die Technik steckt in zwei ovalen Scheibchen, die außen das Soundcore-Logo, eine Status-LED und oben einen universalen Bedienknopf haben. Auf der Unterseite sind die Ladekonnektoren. Schräg nach innen geht der Speaker, auf dem die Silikonaufsätze angebracht sind. Nach vorne weg gehen die Mikrofoneingänge.
Das Charging Case ist ebenfalls eher unspannend. Auf der Rückseite befindet sich der Reset-Button und der Anschluss für das Ladekabel. Letzterer ist aber über eine Abdeckung (z. B. gegen Staub oder Spritzwasser) geschützt. Gut gefällt mir, dass der Deckel aufgeschoben und nicht aufgeklappt wird. Im Zweifelsfall ist das Risiko geringer, ihn auszuleiern oder versehentlich abzureißen.

Das Design der Soundcore Liberty 2 Pro

Das Design der Soundcore Liberty 2 Pro

TRAGEKOMFORT & HANDLING

Ich bin ein ziemlicher Fan des In-Ear-Konzepts bei Wireless-Kopfhörern. Und noch mehr mag ich es, wenn es verschiedene Möglichkeiten gibt, das Gerät der individuellen Anatomie anzupassen. Das ist hier auf jeden Fall gegeben. Mag man das allgemeine Tragegefühl klassischer In-Ears, bieten die verschiedenen Aufsätze und Ohrhaken ein solides Grundgerüst für jedes beliebige Ohr – ein Vorteil, den ich bei den normalen AirPods vermisse und der bei den AirPods Pro noch Potential nach oben hat. 

Die ins Ohr einzusetzenden Teile der Liberty 2 Pro sind nicht besonders groß und die durchdachte Ergonomie sorgt dafür, dass sie einerseits einfach ins Ohr einzusetzen sind und andererseits sicher sitzen. Dafür ist das nach außen abstehende Stück recht wuchtig und steht aufgrund dessen merkbar aus dem Ohr heraus. Mich erinnert das etwas an das obligatorische Mini-Headset, das der 0815-Taxifahrer im linken Ohr sitzen hat.
Dafür drücken mich die Liberty 2 Pro nirgendwo und ich vergesse nach wenigen Minuten, dass ich sie trage. 

Ein großes Problem bei so manchen In-Ears ist das Einsetzen und Herausnehmen aus dem Ladecase. Das ist bei den Soundcore-Geräten nicht der Fall. Intuitiv greift man sich die Ohrhörer, ohne erst herausfinden zu müssen, wie es denn am besten klappen könnte. Für das perfekte Einlegen ziehen relativ starke Magnete die Ohrstecker in die richtigen Position. Zusätzlich werden die Liberty 2 Pro durch das Verbinden und Trennen mit dem Case aus- bzw. eingeschaltet (und dann direkt mit der letzten Audioquelle gekoppelt). 

Die Bedienung erfolgt über den auf beiden Seiten angebrachten Universalbutton. Über diesen erfolgt die Musiksteuerung (Play/Pause, Titel vor/zurück), die Anrufverwaltung und das Aktivieren des Sprachassistenten. Außerdem können die Kopfhörer manuell aus- und eingeschaltet werden. Als zusätzliches Schmankerl ist die Bedienung über die Soundcore-App anpassbar. Somit klappt auch die Lautstärke-Steuerung.

Mit der Akkulaufzeit war ich eigentlich ganz zufrieden. Die vollen acht Stunden habe ich zwar nicht ganz erreicht, jedoch mussten die Kopfhörer meinen anspruchsvollen Tests standhalten. Das ständige Wechseln der EQ-Modi, Telefonieren und Ändern der Lautstärke beansprucht die Batterien ordentlich. Im Alltag langt der Akku aber dicke aus und mit dem einfach mitzunehmenden Ladecase bleiben die Liberty 2 Pro stets aufgeladen.

Die Verbindung zwischen den Kopfhörern und dem Wiedergabegerät war stets einwandfrei – kein Ruckeln, keine Abbrüche, keine großen Verzögerungszeiten. Auch ist die Stereo-Separation immer optimal gewesen. 

Die von Soundcore mitgegebene App bietet einiges an Funktionen. So ist z. B. die Hardwaresteuerung manuell änderbar, indem einzelne Gesten den individuellen Wünschen angepasst werden können. Auch erfolgt die Einstellung des Equalizers oder die Durchführung des Gehörtests HearID über die mobile Anwendung.
Das Design gefällt mir, die Bedienung ist intuitiv.

SOUND

Wie bei all meinen Reviews unterziehe ich auch die Liberty 2 Pro zahlreichen Audio-Tests und decke dabei unterschiedliche Genres, Stimmaufnahmen und Filmwiedergaben ab. Da Anker bei der Beschreibung des Sounds keineswegs mit Superlativen geizt, hatte ich große Erwartungen. Beim EQ habe ich grundsätzlich den empfohlenen „Soundcore Signature“ und nicht den durch HearID optimierten Sound. So sind vergleichbare Ergebnisse zu anderen Geräten zu erwarten. Später gehe ich auf die unterschiedlichen EQ-Profile sowie HearID noch genauer ein. 

Allgemeiner Sound-Test

Aufgrund der Beweihräucherung des Klangs und der beanspruchten Studioqualität, wollte ich sofort wissen, wie der Hase hoppelt. Begonnen habe ich deswegen mit Granted von Josh Groban. Kopfhörer aus dem Case genommen und ins Ohr eingesetzt – Play…
Doch was ist das? Bevor ich mich auf das Klaviersolo und das bald darauf einsetzende Stimmwunder freuen kann, beginnen die Kopfhörer mit einem unfassbar unangenehmen Grundrauschen. Dieses hält über die gesamte Wiedergabezeit an und endet erst einige Sekunden nach der Pausierung eines Tracks, wenn sich eine Art Standby-Modus einschaltet.

Sorry Anker, aber das geht überhaupt nicht! Es sind weder ANC-Kopfhörer, noch ist diese Rausch-Dominanz aktueller Marktstandard.
Ok, zurück zum Klang: Hier muss ich neidlos anerkennen, dass der Armature-Treiber von Knowles ganze Arbeit leistet. Die Details zur Abgrenzung von Stimmen und Instrumenten (vor allem im Mitten-Bereich) sind hammermäßig. In den Höhen wird es dagegen etwas undifferenzierter. Der allgemeine Sound hat für mich zudem einen ‚metallischen‘ Beigeschmack, es klingt etwas blechern. 

Als nächstes sollte der Tieftöner dran glauben und wurde mit Daybreak (Affiliate-Link) von OVERWERK (Affiliate-Link) konfrontiert. Der Bass ist nicht von schlechten Eltern. Für eine solche Gerätegröße ist das Ausmaß des dynamischen Treibers von 11 mm sowieso bemerkenswert. Er sorgt für spürbar mehr Druck der tiefen Basis während des Dubstep-Drops.

Allerdings zeigten sich Schwächen beim Klangvolumen. Mit „Volumen“ meine ich nicht die Lautstärke, sondern die Fülle des Klangausmaßes. Die Sound-Präsenz ist mir einfach zu leer, zu wenig ausgefüllt. Von der beworbenen Studioqualität würde ich einiges mehr erwarten. 

Auch im Hip-Hip-Bereich zaubert mir der gute Tiefensound ein Lächeln ins Gesicht. Leider zeigt sich vor allem bei sehr geradlinig verlaufenden Tracks das oben erwähnte metallisch-blecherne Setting. Zudem kommt ein seltsam wirkender Hall hinzu, der einen der wichtigsten Elemente im Rap beeinträchtigt. Die Rede ist von der Intensität und Präsenz der Stimme. Zwar ist die Stimme klar zu hören und verschwimmt nicht mit den Instrumenten. Jedoch entstehen harte, unnatürliche Zischlaute (Worte mit S-, Z-, Sch- etc.), was mir gar nicht gefällt.

Bei Podcasts und Stimmaufnahmen bleibt dieses Phänomen ebenfalls bestehen. Filme mit ruhiger Atmosphäre klappen mit den Kopfhörern gut, für Action-reichere Titel würde ich eher Over-Ear-Kopfhörer bevorzugen.

Im Gegensatz zu solch manchem Konkurrenzprodukt macht das Telefonieren mit den Liberty 2 Pro tatsächlich viel Spaß. Die Wiedergabe erfolgt Stereo, der Klang ist laut und verständlich. Noch mehr Begeisterung allerdings der Gesprächspartner. Hier hat Anker tatsächlich nicht übertrieben: Die insgesamt vier Mikrofone mit cVc-Geräuschunterdrückung (über den Link findet Ihr den Unterschied zwischen cVc und ANC) sorgen für fantastische Stimmaufnahmen beim Telefonieren.
Auch Sprachnotizen sind von äußerst brauchbarer Qualität.

Die Erläuterung des Soundsystems

Die Erläuterung des Soundsystems

Optimierung mit HearID und EQ-Profile

Kommen wir nun zur individuellen Anpassung des Sounds. Wie oben beschrieben, gibt uns Anker eine native App an die Hand, in der wir einerseits ein an unser Gehör angepasstes Soundprofil erstellen und andererseits unterschiedliche Equalizer auswählen können.

Sind die Headphones mit dem Smartphone verbunden, kann in der App der HearID-Test gestartet werden. Innerhalb weniger Minuten werden beide Ohren separat mit mehreren Frequenzbereichen in unterschiedlichen Lautstärken beschallt. Man wählt dann, ob der Ton noch zu hören ist oder nicht. Danach wird ein individueller EQ, angepasst auf das eigene Gehör, erstellt.
Ähnlich wie bei anderen Geräten (z. B. bei den Skullcandy Crusher ANC -> Review) ist der Gehörtest schnell erledigt. Dadurch habe ich immer das Gefühl, dass ggf. nur an der Oberfläche gekratzt wird und mehr herauszuholen wäre. Auch fehlt mir die Transparenz, welche Algorithmen zur jeweiligen Soundveränderung führen.

Exemplarische Durchführung der Sound-Optimierung mittels HearID

Exemplarische Durchführung der Sound-Optimierung mittels HearID

Das Ergebnis der HearID sieht aber nicht ganz so düster aus: Ich hatte das Gefühl, dass die Details in den Höhen etwas verbessert wurden und die metallische Note um einiges gezügelt wurde. Der Bass wurde nicht merkbar stärker, das Klangvolumen blieb ebenfalls mau. Die Resultate der obigen Sound-Tests verbessern sich also hingehend des blechernen Beigeschmacks und des Halls bei manchen Genres. Hip-Hop und Stimmen-dominierende Tracks wurden weniger zischend. Insgesamt also eine durchweg gute Leistung von HearID, eine 180°-Wende ist aber nicht eingetreten. Ach ja, das Grundrauschen bleibt auch. 

Und wie sieht es mit den Equalizern aus? Ungelogen habe ich alle (!) vorkonfigurierten Profile bei sämtlichen Genres durchprobiert, um die jeweiligen Unterschiede ausfindig zu machen.
Die kurze Zusammenfassung:
Irgendwie finde ich alle EQ-Profile etwas seltsam. Der empfohlene Standard „Soundcore Signature“ hat den blechernen Beigeschmack, den ich so gar nicht mag. „Klassisch“ nimmt klassischer Musik das Klangvolumen. „Hip-Hop“ hört sich an, als würde ein Stoffüberzug auf dem Speaker liegen.

Dagegen ist „Bass Booster“ gut geeignet für Hip-Hop, Pop und R&B; ansonsten empfinde ich „Lounge“ oder „Piano“ am natürlichsten bzw. am besten ausgeglichen. 

Im Vergleich aller Equalizer schnitt das HearID-Profil am besten ab. Es bietet unter allen Varianten die beste Performance mit der meisten Balance in allen Frequenzbereichen. Von den durch den Klang verursachten Schmerzen kann uns aber auch HearID nicht befreien. Maximal ist es eine mittelstarke Schmerztablette. 

PREIS

Aktuell gibt es die Soundcore Liberty 2 Pro zu einem Preis von EUR 149,99 bei Amazon und einigen Händlern (Ende Dezember 2019). 

Zu vergleichbaren Preisen gibt es beispielsweise die von vielen gelobten Bose SoundSport Free, die mir aufgrund der seltsamen Ergonomie und des Ladens via Micro-USB nicht zusagen. Auch mit Micro-USB kommen die Jabra Elite Active 65t, deren Tragekomfort und Sound ich jedoch sehr gern mochte. Diese kosten je nach Farbe EUR 15-40 weniger als die Konkurrenz von Soundcore.

Legt Ihr noch ein paar Euro oben drauf, wird es nochmal interessanter. Für EUR 190 gibt es die Sony WF-1000XM3. Bei diesen Kopfhörern ist dann schon Active Noise Cancelling an Bord. Den etwa gleichen Preis zahlt Ihr für die Libratone TRACK Air+, meine aktuellen Top-Favoriten unter der 200er-Preismarke.
Für mich ein Reinfall, für viele der Hit: Die Powerbeats Pro sind hin und wieder für gut unter EUR 200 zu finden.

Ebenfalls aus dem Hause Apple sind die AirPods Pro, welche meine absoluten Lieblinge zum aktuellen Zeitpunkt sind, aber auch über EUR 100 mehr kosten als die Liberty 2 Pro.

Insgesamt ist festzuhalten, dass die Soundcore Liberty 2 Pro in Anbetracht des Feature-Umfangs mit einem durchaus niedrigen Preis platziert wurden. Klar gibt es auch die 0815-Earphones für EUR 30-50 bei Amazon, diese möchte ich aber auf keinen Fall mit den Anker-Geräten vergleichen.
Und nach oben hin existieren mehr als genug Kopfhörer, die weitaus mehr kosten, aber um einiges schlechter abschneiden. 

FAZIT

An und für sich bin ich mit den Soundcore Liberty 2 Pro mehr als zufrieden.
Für den nicht wirklich hoch angesetzten Preispunkt bekommt man eine ganze Menge: Wireless Charging beim Ladecase, USB-C, viele Silikon-Tips, anpassbare Steuerung und eine intuitive App mit zahlreichen Einstellmöglichkeiten. Meiner Meinung nach hat Anker mehr oder weniger alle Funktionen implementiert, die man sich bei In-Ear-Kopfhörern wünschen kann. Einzig fehlt ANC, was ich aber aufgrund der guten Abschirmung der Silikon-Tips verschmerzen kann.

Eher enttäuscht war ich vom Sound, vor allem in Anbetracht der enormen Werbetrommel, die den Klang in ungeahnte Höhen lobt. Versteht mich nicht falsch, mit aktiviertem HearID-Profil klingen die Liberty 2 Pro nicht schlecht, bieten ordentlich Bass und eine perfekte Stereo-Separation.
Allerdings ist das längst nicht alles und ich hätte mir um einiges mehr erwartet. Das fehlende Klangvolumen, teils mangelhafte Detailwiedergabe und das störende Grundrauschen relativieren die „Studio Performance“ in jeglicher Hinsicht.
Da verstehe ich hinten und vorne nicht, wie zehn Grammy-ausgezeichnete Producer dafür ernsthaft ihre Daumen hochhalten konnten.

Wiederum gibt es große Pluspunkte bei der Stabilität der Bluetooth-Verbindung, der langen Akkulaufzeit und für‘s Telefonieren. Die Mikrofonaufnahmen sind absolut spitze.

Bei der App muss jeder selbst wissen, inwieweit er sich mit den Equalizern auseinandersetzen will. Auch das Thema HearID ist höchst individuell. Bei mir hat es tatsächlich ein paar Prozent Verbesserung gebracht, das kann bei Euch aber ganz anders aussehen. 

Insgesamt bieten die Soundcore Liberty 2 Pro ein solides Gesamtpaket zu einem fairen Preis. Und im Zweifelsfall ist bei Euch die Optimierung durch HearID noch besser als bei mir. Wer also für In-Ear-Kopfhörer mit jeder Menge Features und überzeugendem Handling weit unter den EUR 200 bleiben möchte, sei mit diesen Kopfhörern gut beraten.


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Valentin Heisler
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2 Kommentare zu dem Artikel "Soundcore Liberty 2 Pro im Test: Eine Soundrevolution? | REVIEW"

  1. Instagram: Darkchild242 12. Januar 2020 um 19:07 Uhr ·
    Danke… Wirklich eine tolle und zugleich objektive Review. Tausend dank. Bei Amazon könnt ihr unter „Darkchild242“ zudem meine Review hierzu lesen, sofern es jemanden interessiert. Allen wünsche ich morgen einen schönen Start in die Woche.
    iLike 8
  2. Svenilein 13. Januar 2020 um 10:45 Uhr ·
    Also 2 Wochen bevor die AirPods pro raus kamen hab ich diese hier als einer der ersten zugeschickt bekommen. Mein Fazit war eher enttäuschend. Man darf sich anhand der Reviews keinen Eindruck davon machen. Lieber selbst testen ob es einem passt oder nicht. Ich war auch am ersten Tag beeindruckt von den Kopfhörern und 2 – 3 Tage später wollte ich sie am liebsten in den Müll werfen. Soundtechnisch nicht sehr gut und Komfort technisch wenn ich sie mit meinen AirPods und AirPods Pro vergleiche ein Witz dagegen. Ich hab bestimmt schon 50 verschiedene Kopfhörer in meinem Leben besessen und bin einzig mit den AirPods zufrieden. Meine Sony MDR 1000 X sind auch nicht schlecht was das gesamt Paket angeht. Aber wie es ja immer so schön heißt selber ausprobieren Geschmäcker sind verschieden.
    iLike 3

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