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Signal und Threema wollen nicht: WhatsApp-Öffnung für Nutzer zunächst ohne Effekt?

Threema-App auf dem Smartphone - Threema

WhatsApp öffnet sich zwar demnächst für andere Messenger, doch die wollen teilweise gar nicht mit der Plattform zusammenarbeiten. Signal und Threema werden keine Brücke zu WhatsApp schlagen, erklärten die beiden Dienste nun – für Nutzer eine Enttäuschung.

WhatsApp wird demnächst einen Datenaustausch mit anderen Messengerdiensten möglich machen, das ist eine Vorgabe des Digital Markets Act der EU  und der Meta-Messenger hat sich bereits darauf vorbereitet, zuvor berichteten wir bereits, wie WhatsApp diese Öffnung umsetzen möchte. Doch Nutzer werden von diesem Schritt wohl in der Praxis zunächst wenig merken. Der Grund: Einige Messenger wollen sich gar nicht anschließen.

Signal und Threema lehnen Anbindung ab

In Deutschland kommt WhatsApp auf einen Marktanteil von 93%, daneben spielen in der Hauptsache nur noch der Facebook Messenger, Telegram, Threema oder Signal eine Rolle. Letztere zwei Dienste wollen aber keine Nachrichten mit WhatsApp austauschen, erklärten beide gegenüber dem Schweizer Fernsehen.

Signal lässt etwa wissen, man wolle sein hohes Datenschutzniveau noch steigern und nicht schwächen, was mit der Anbindung an WhatsApp aber der Fall wäre.

Auch Threema lehnt eine Verbindung unter Verweis auf den Datenschutz ab, lediglich die Macher von Matrix haben dezentes Interesse gezeigt, sie spielt aber – anders als im Film – für die breite Masse keine Rolle.

Was ist das Problem?

An der Verschlüsselung selbst liegt es nicht, dass die beiden auf Sicherheit getrimmten Messenger den Kontakt ablehnen. Signal und WhatsApp nutzen etwa beide die von Open Whisper Systems entwickelte, als sicher geltende Verschlüsselung, Threema hat ein eigenes, inzwischen auch unabhängig als sicher befundenes Protokoll. Die Dienste stören sich am Austausch der Metadaten, also vereinfacht gesagt die Informationen darüber, wer wann wie lange von wo mit wem kommuniziert hat. Diese würden bei Meta verbleiben, was man ablehne. Tatsächlich wäre das so und gegen das Hinterlassen von Metadaten lässt sich auch nicht viel tun, diese sind naturgemäß nicht in die Verschlüsselung mit einbezogen.

Bleibt die eigentlich so sinnvolle Interoperatiblität der Plattformen nun also in der Praxis folgenlos? Ob hier das letzte Wort gesprochen ist, muss sich noch zeigen.

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Roman van Genabith
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6 Kommentare zu dem Artikel "Signal und Threema wollen nicht: WhatsApp-Öffnung für Nutzer zunächst ohne Effekt?"

  1. Steffen 22. Februar 2024 um 22:00 Uhr ·
    Ich war Damals schon angefressen, als die Kunden von WhatsApp fast erpresst wurden, ihre Daten mit den anderen Apps des Zuckerberg-Konzerns zu teilen. Seitdem nutze ich Threema und versende Fotos/Videos auch nur an Kontakte, welche ich persönlich verifiziert habe. Sollten plötzlich andere Messenger mit Threema kommunizieren können, befürchte ich, dass die Sicherheit und der Datenschutz wieder aufgeweicht wird!!!
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    • Steffen 22. Februar 2024 um 22:42 Uhr ·
      …Hoffe nur, dass die Absage von Threema bleibt, keine Brücke schlagen zu wollen!
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  2. Richard 22. Februar 2024 um 23:18 Uhr ·
    Eine Enttäuschung für die Nutzer? Ganz im Gegenteil! Wer sich von WhatsApp abwendet, der wird doch nicht wollen, dass seine Daten dann trotzdem an WhatsApp und damit an Meta weitergereicht werden. Dann kann er ja gleich WhatsApp installieren.
    iLike 0
    • ralf 23. Februar 2024 um 12:45 Uhr ·
      100% Zustimmung, ich denke die 7% haben gute Gründe, nicht in WhatsApp zu sein und ich finde es gut, wenn Signal und Threema sagen, danke nein
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  3. AndyX 23. Februar 2024 um 08:24 Uhr ·
    Schön wäre natürlich wenn wir Apple Benutzer alle Dienste in der Nachrichten App hätten. Bis es soweit ist benutze ich weiter Whatsapp und Co.
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  4. JuergenP 23. Februar 2024 um 13:58 Uhr ·
    Bravo – hoffe das iMessage ebenfalls „sicher“ bleibt! Wer WhatsApp will kann‘s ja installieren, für mich ist irrelevant . . .
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