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Starlink vs. Apple: Streit um Satellitenfrequenzen könnte iPhone-Funktionen bremsen

Satelliten - Symbolbild

Starlink will offenbar Apple beim Satelliten-Messaging das Wasser abgraben – zugleich arbeiten Apple und Starlink-Mutter SpaceX weiter zusammen – keine ganz einfache Situation.

Apple und Starlink, eine Tochterfirma von SpaceX, treiben derzeit parallel ihre satellitengestützten Textnachrichtendienste voran. Diese ermöglichen iPhone-Nutzerinnen und -Nutzern das Versenden von Nachrichten außerhalb von Mobilfunk- oder WLAN-Netzen. Wie das Wall Street Journal berichtet, geraten beide Unternehmen dabei zunehmend in Konkurrenz – mit spannenden Hintergründen.

SpaceX bremst Apples Satelliten-Partner

Apple investierte 2023 rund 1,5 Milliarden US-Dollar in seinen Satellitenpartner Globalstar, um dessen Infrastruktur für den iPhone-Satellitendienst auszubauen. Doch SpaceX stellte sich kürzlich gegen Globalstars Antrag bei der US-Regulierungsbehörde FCC. Der Vorwurf: Die Nutzung bestimmter Frequenzbänder durch Globalstar sei „verfrüht“. SpaceX will diese Frequenzen künftig mitnutzen, doch Globalstar warnt vor möglicher Signalstörung – was wiederum die iPhone-Satellitenfunktion beeinträchtigen könnte. Ironischerweise setzt Globalstar dennoch auf SpaceX, um seine neuen Satelliten ins All zu bringen.

Verhandlungen mit Starlink: „Angespannte Gespräche“

Laut dem Bericht gab es zwischen Apple und SpaceX „angespannte Gespräche“ über eine mögliche Integration der Starlink-Technologie in iPhones. Inzwischen wurde jedoch eine Einigung erzielt. Bei aktiver Satellitenverbindung über einen Mobilfunkanbieter – etwa über Starlink via T-Mobile – zeigt das iPhone in der Statusleiste den Hinweis „SAT“.

Starlink via T-Mobile befindet sich aktuell in einer kostenlosen Beta-Phase und soll ab Juli kostenpflichtig für iPhone- und Android-Nutzer starten.

Apple hatte über die Jahre auch mit anderen Satellitenunternehmen wie Boeing, EchoStar und SpaceX selbst Gespräche geführt. Dennoch bleibt Globalstar bislang exklusiver Partner für die direkt in iPhones integrierten Satellitenfunktionen.

Apple betonte in einem Statement, die Satellitenfeatures seien als Ergänzung zum Mobilfunk gedacht und hätten bereits „zahlreiche Leben gerettet“.

Mit iOS 18 hat Apple die Funktionen erweitert: Neben Notrufen können iPhone-Nutzer nun auch iMessages und SMS über Satellit versenden, ihren Standort in „Wo ist?“ teilen oder Pannenhilfe anfordern – kostenlos, vorerst nur in ausgewählten Ländern. Unterstützt werden alle iPhone-Modelle ab der 14er-Serie. Unterdessen machen sich auch weitere Anbieter bereit, ihre Smartphone-Satelliten-Messaging-Lösungen auf den Markt zu bringen. So gibt es etwa Pläne von Vodafone für Satellitenkommunikation in europäischen Netzen.

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Roman van Genabith
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