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Suchmaschine und YouTube: Google will keine Faktenchecks integrieren

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Google will keine Faktenchecks in seine Suchmaschine integrieren. Auch Inhalte auf der zum Konzern gehörenden Videoplattform YouTube sollen weiterhin ungeprüft bleiben. Damit geht Google auf direkte Konfrontation mit der EU.

2022 hat die EU einen bisher freiwilligen Verhaltenskodex gegen Desinformation aufgelegt. Durch den Digital Service Act (DSA) wird dieser nun rechtlich bindend. Über die Neuregelung des europäischen Binnenmarkts im digitalen Raum berichtete Apfelpage. In einer Erklärung von Google heißt es nun, dass man auf vorgeschriebene Faktenchecks verzichten werde.

Faktenchecks laut Google weder „angemessen noch effektiv“

Google argumentiert gegenüber der EU-Kommission, dass Faktenchecks auf YouTube und in den Suchergebnissen weder „Angemessen noch effektiv“ seien. Das Unternehmen verweist auf bestehende Moderation, die zwar nicht näher erläutert wird, aber in der Vergangenheit nach eigener Aussage gut funktionierte. Auf YouTube führt das Unternehmen Community Notes ein, allerdings nur in den USA und auf Englisch.

Nach X/Twitter und Meta ist Google der dritte große US-Konzern, der sich gegen Faktenchecks auf seinen Plattform stellt oder diese abschafft. Ein Zusammenhang mit der Präsidentschaft Trumps ist naheliegend. Der in der kommenden Woche vereidigt werdende nächste Präsident der USA profitierte im Wahlkampf enorm von Falschaussagen.

Mark Zuckerberg, CEO von Meta, spricht von Trumps Wahl als „kultureller Wendepunkt“ in Bezug auf Berichterstattung etablierter und sozialer Medien. Mit Elon Musk holt sich Trump den Twitter-Käufer und selbsternannten Anwalt für Redefreiheit ins Team. Dass unter diesem Deckmantel oft auch Falschaussagen und Verschwörungstheorien kursieren, wird hingenommen.

Während Meta seine Zusammenarbeit mit Faktencheckern vorerst nur in den USA aufkündigt, wird es spannend zu sehen, wie die EU auf das Verhalten Googles reagiert und ob dessen Absage an Faktenchecks endgültig sind.

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Fabian Schwarzenbach
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1 Kommentar zu dem Artikel "Suchmaschine und YouTube: Google will keine Faktenchecks integrieren"

  1. Knorke 17. Januar 2025 um 20:06 Uhr · Antworten
    Diese sogenannten “Faktenchecks” sind viel zu häufig mit Schlagseite versehen und zudem oft auch noch falsch. Man erinnere sich nur den Hunter Biden Laptop… daher einzig richtige Entscheidung
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