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Telemedizin- Die Sprechstunde aus der Ferne

Einfach mal kurz mit dem Arzt über Video-Chat abklären, ob der Hautausschlag ein Grund ist sich Sorgen zu machen oder ob vielleicht auch ein Hausmittel helfen kann – gerade in Zeiten der Corona-Pandemie kann die Telemedizin eine große Erleichterung sein. Doch was verbirgt sich hinter dem Begriff Telemedizin überhaupt? Welche Vorteile und welche Nachteile bringt diese mit sich und wer zahlt überhaupt für die Leistungen? Wir versuchen mit diesem Artikel ein wenig Licht ins Dunkel zu bringen und haben ein paar Tipps, wie sie Informationen über Arzneimittel in Online Kliniken und sogar Rezepte und Krankmeldungen bekommen, ohne bei einem Arzt vor Ort in die Sprechstunde gehen zu müssen.

Was versteht man unter Telemedizin?

Deutschen Ärzten war es bis zum Juni 2018 verboten ihre Patienten aus der Ferne zu behandeln. Doch dies hat sich nun geändert und gerade in Zeiten, in welchen viele Menschen Angst haben sich in den vollen Wartezimmern zu infizieren, kann die Ferndiagnose einen Besuch beim Facharzt zwar nicht ersetzen – bei kleineren gesundheitlichen Problemen allerdings kann die Telemedizin durchaus unterstützen. Diese unterschiedlichen Arten gibt es:

1. Sprechstunden per Video

In Zeiten der Corona-Pandemie oder auch Ärzte, die ihre Praxis in einer ländlichen Region mit einem riesigen Einzugsgebiet haben, wird gerne eine Diagnose aus der Ferne gestellt. Dies ermöglicht den Patienten kleinere gesundheitliche Probleme auf kurzem Wege zu klären und man spart sich die oft weite Fahrt zum Hausarzt oder die lange Wartezeit.

2. Portale für Zweitmeinungen

Nicht immer ist man mit der Diagnose eines Facharztes zufrieden oder fühlt sich ausreichend beraten. Um hier eine Zweitmeinung einzuholen, gibt es eine Reihe an Portalen, die gerade diese Leistung anbieten. Beispiele hierfür sind: Medexo und Krebszweitmeinung. Viele arbeiten sogar mit Krankenkassen zusammen, die dann nach vorheriger Anfrage die Kosten eventuell übernehmen. Man reicht meist die Unterlagen zu der vorangegangenen Untersuchung per Post ein und ein Spezialist wertet die Untersuchungsergebnisse aus und klärt Sie entweder schriftlich oder per Telefon über seine Meinung und die weitere Vorgehensweise auf.

3. Konferenzen per Video

Unter den Begriff Telemedizin fallen auch Gespräche unter Ärzten, die via Video Fälle und Behandlungsmöglichkeiten besprechen und diskutieren. Nicht immer ist es möglich, dass alle Fachärzte an einem Ort zusammenkommen. Beispielhaft für diese Videokonferenzen sind die Schlaganfallnetzte, die eine bundesweite Kommunikation ermöglichen.

4. Telemonitoring- Patientenüberwachung

Eine ständige Überwachung des Gesundheitszustandes auch in den eigenen Vier Wänden kann mit Telemonitoring gewährleistet werden. Besonders Patienten mit einer chronischen Herzschwäche profitieren von dieser Möglichkeit der Telemedizin.

Das wichtige Thema Datensicherheit

Die Gesellschaft für Telematikanwendungen der Gesundheitskarte mbH ist in Deutschland verantwortlich dafür, dass ein sicherer Austausch der sensiblen Gesundheitsdaten stattfinden kann. Bis dato zieht sich der Ausbau eher schleppend hin, aufgrund der aktuellen Situation sollte sich dies aber ändern.

Fazit

Dank gelockerter Richtlinien in Bezug auf Krankmeldungen während der Corona-Pandemie ist es mittlerweile möglich eine Krankmeldung für bis zu 5 Arbeitstage bequem per Telefon zu bekommen und nicht bei seinem Hausarzt vorstellig zu werden. Doch die Gefahr ist groß, dass aus Angst vor einer Ansteckung mit Covid-19 die ein oder andere medizinisch notwendige Versorgung nicht stattfindet. Die Möglichkeit sich vorab per Videokonferenz eine Meinung einzuholen begrüßen wir, jedoch kann diese einen Besuch beim Facharzt nur unterstützen und nicht ersetzen.

 

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Toni Ebert
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