Überraschende Entscheidung: EU lässt Apple in wichtiger Streitfrage vom Haken
Spotify muss eine Teilniederlage in Brüssel einstecken: Die EU-Kommission verwarf überraschend den Vorwurf der Schweden, Apple würde durch die verpflichtende Provision bei In-App-Abos den Wettbewerb verzerren. In einer Frage entschied Brüssel aber gegen Apple.
Diese Entscheidung kommt ein wenig überraschend und stärkt Apples App Store-Praxis wieder, nachdem diese in den letzten Monaten mehrere Nackenschläge hinnehmen musste. Die EU-Kommission hat im Untersuchungsverfahren, das von Spotify gegen Apple angestrengt worden war, einen zentralen Vorwurf zurückgewiesen. So werde man nicht länger davon ausgehen, dass Apple mit seinem Zwang zur Nutzung des In-App-Kaufs per iTunes und der damit einhergehenden Provision von bis zu 30% den Wettbewerb einschränke, erklärte die Kommission.
Wie es zu dieser Entscheidung kam, ist nicht ganz schlüssig, da genau hier der Knackpunkt für viele Regulierungsbehörden und Politiker rund um die Welt und auch in den USA liegt. Es bleibt abzuwarten, ob noch tiefergehende Einblicke in den Entscheidungsfindungsprozess der Kommission möglich sein werden.
Ein Vorwurf bleibt bestehen
In einer anderen Frage konnte Apple sich jedoch nicht durchsetzen: Es sei unnötig und hinderlich für den Wettbewerb, dass Apple es Anbietern untersagt, auf die eigenen Angebote hinzuweisen, dadurch komme es potenziell zu höheren Preisen für die Verbraucher. Hintergrund ist, dass Streamingdienste und andere Diensteanbieter für iOS-Käufer oft schlicht die 30% Provision auf alle In-App-Käufe aufschlagen, so ist es etwa bei Deezer, Twitter oder YouTube Music.
Apple begrüßte die Entscheidung wenig überraschend. Durch den App Store sei Spotify zum Marktführer im Musikstreaming geworden, so Apple.
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