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US-Außenministeriumsangestellte von Pegasus ausspioniert: Apple verschickt weitere Warnungen

Nationale Sicherheit - Symbolbild

Einige Mitarbeiter des US-Außenministeriums wurden offenbar von Apple über einen Spionageversuch gegen ihre iPhones benachrichtigt. Dieser soll mit dem Tool Pegasus durchgeführt worden sein. Diese Anwendung wird von der israelischen Softwarefirma NSO Group entwickelt und diese steht seit kurzem auf einer schwarzen Liste der US-Regierung.

Apple hat zuletzt offenbar mehrere Mitarbeiter des amerikanischen Außenministeriums darüber informiert, dass sie möglicherweise Opfer einer Spionageattacke geworden sind, bei der das Tool Pegasus zum Einsatz kam. Insgesamt neun Mitarbeiter des Ministeriums sollen davon betroffen sein, zitiert die Agentur Reuters mehrere Quellen im US-Politikbetrieb in Washington, die mit der Angelegenheit vertraut sind.

Die Pegasus-Spyware wurde von der israelischen Sicherheitssoftwarefirma NSO Group entwickelt und ist mächtig – zu mächtig für die Rechtsprechung vieler Länder. Auch in der Bundesrepublik ließen sich verschiedentlich Sicherheitsbehörden Pegasus vorführen, doch die Software kann viel zu viel, um nach deutschem Recht von Strafverfolgern genutzt werden zu dürfen. Daher wurden Erwägungen angestellt, eine beschnittene Version von Pegasus einzukaufen.

NSO sichert Kooperation zu

NSO steht schon seit Jahren in der Kritik, Pegasus an Regierungen auf der ganzen Welt zu liefern, die systematisch die Menschenrechte und andere elementare Werte wie Meinungs- und Pressefreiheit verletzen, Konsequenzen hatte dieses Verhalten aber nie – das änderte sich erst, als die US-Regierung die Firma auf eine schwarze Liste gesetzt hat, weil deren Aktivitäten in Teilen amerikanische Sicherheitsinteressen berühren. Von da an begann auch Apple damit, Pegasus-Opfer über Attacken gegen ihre Geräte zu benachrichtigen, Apfelpage.de berichtete.

Sicherheit - Symbolbild

Sicherheit – Symbolbild

Hierbei kam unter iOS 14 und darunter ein FORCEDENTRY-Angriff zum Einsatz, den Apple so beschreibt: Es wurden Fake-Apple-IDs erstellt, mit denen Daten an Geräte geschickt wurden, die es staatlichen Kunden von NSO ermöglicht haben, Pegasus auf iPhones ihrer Ziele zu bringen, wo es dann auf deren Mikrofon, Kamera und andere sensible Daten zugriff. Wie wir in einer weiteren Meldung berichtet hatten, reichte Apple zuletzt Klage gegen NSO ein, wie hoch die Erfolgsaussichten hier sind, steht in den Sternen.

Unterdessen erklärte NSO, man werde die Behauptungen genau prüfen und sollten sie stichhaltig sein, die Geschäftsbeziehung mit dem betreffenden Kunden dauerhaft beenden.
Grundsätzlich werde NSO mit allen Regierungen zusammenarbeiten, um eine rechtmäßige Nutzung seiner Produkte sicherzustellen, erklärte das Unternehmen – eine Aussage ohne jede Verbindlichkeit, betrachtet man den Umstand, dass jeder dieser nationalen Kunden eine eigene Vorstellung von Recht und Gesetz hat.

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Roman van Genabith
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2 Kommentare zu dem Artikel "US-Außenministeriumsangestellte von Pegasus ausspioniert: Apple verschickt weitere Warnungen"

  1. Think different 5. Dezember 2021 um 00:12 Uhr ·
    Habe Apple bereits vor paar Monaten darüber informiert, dass es schwerwiegende Sicherheitslücken gibt, die umgehend geschlossen werden müssen. Welche das sind werde ich hier nicht erwähnen.
    iLike 3
  2. ole 5. Dezember 2021 um 09:01 Uhr ·
    Me too…
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