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Weil iCloud-Daten im Ausland liegen: Apple könnte mit Strafen belegt werden

Moskau - Symbolbild anastasiya - romanova - unsplash

Apple könnte von einem russischen Gericht zur Zahlung einer Geldstrafe verurteilt werden, weil sich das Unternehmen geweigert haben soll, Nutzerdaten im Land zu speichern. Eine ähnliche gesetzliche Vorschrift in China hatte Apple seiner Zeit erfüllt. Die Strafzahlungen nehmen sich vergleichsweise übersichtlich aus, doch drohen auch schärfere Maßnahmen wie ein Verbot von Apple-Diensten.

Apple sieht einer möglichen Geldstrafe in Russland entgegen: Das Unternehmen soll einem Gesetz nicht nachgekommen sein, das ausländische Firmen dazu verpflichtet, Nutzerdaten auf Servern in Russland zu speichern. Damit wären sie den dortigen, nicht unabhängigen Justizbehörden faktisch ausgeliefert, woraus sich ernste Konsequenzen für russische Apple-Nutzer und auch andere Kunden des Unternehmens ergeben können. Wie die Agentur Reuters heute meldet, ist nicht nur Apple von einer möglichen Strafe betroffen.

Auch Switch, Airbnb, UPS und Pinterest werden möglicherweise mit Strafzahlungen belegt.

Diese fallen in der Höhe sehr übersichtlich aus und bewegen sich größtenteils im Bereich von umgerechnet bis zu rund 35.000 Euro, wenn auch eine Strafanordnung gegen Google bereits auf eine Höhe von über 300.000 Euro angewachsen war.

Apple seit Kriegsbeginn weniger kooperativ

In der Regel können Kunden in autoritär regierten Ländern sich kaum auf die Rückendeckung Apples verlassen. In China erfüllt das Unternehmen etwa seit Jahren eine gesetzliche Vorgabe, die die Speicherung und Verarbeitung von iCloud-Daten im Land vorschreibt, wo die entsprechenden Rechenzentren von staatlichen Unternehmen betrieben werden. Alle Beteuerungen Apples, die Daten blieben dennoch sicher vor fremdem Zugriff, sind verschiedentlich von Experten und politischen Aktivisten als wenig überzeugend eingestuft worden.

Seit des Überfalls der Ukraine durch Russland hat es Apple allerdings etwas weniger eilig, alle lokalen gesetzlichen Vorgaben in dem Land zu erfüllen. Apple hat so etwa die Krim für Nutzer von Apple Maps außerhalb Russlands als nicht zu Russland gehörig ausgezeichnet und die Verkäufe von Apple-Produkten in Russland massiv eingeschränkt.

Seit Kriegsbeginn ist die Nachfrage nach VPN-Angeboten in Russland deutlich gestiegen. Die Downloads einschlägiger VPN-Apps in App Store und Play Store in Russland hat bis vergangenen Dienstag um satte 1.200% zugelegt. Allerdings wird Apple wohl vor einer Eskalation bis zum äußersten zurückschrecken: Die russischen Behörden könnten in dem Fall allen Apple-Diensten den Stecker ziehen. Netflix hat diesen Schritt bereits vollzogen und von sich aus alle Konten in Russland geschlossen, wie wir in einer früheren Meldung berichtet hatte. Für Apple wäre ein solcher Schritt aber mit deutlich gravierenderen Auswirkungen verbunden.

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Roman van Genabith
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1 Kommentar zu dem Artikel "Weil iCloud-Daten im Ausland liegen: Apple könnte mit Strafen belegt werden"

  1. Daniel 28. Juni 2022 um 19:55 Uhr ·
    Die Russen die alle Patente illegaler Weise aufgelöst haben wollen von recht sprechen lächerlich.
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