Wichtiger Feldtest für Apple: Lässt sich in Indien ein iPhone entwickeln?
Apple lässt das iPhone 17 wohl zumindest teilweise in Indien entwickeln. Damit will das Unternehmen herausfinden, ob sich Kernprodukte des eigenen Portfolios perspektivisch auch außerhalb des Stammsitzes in Cupertino gestalten lassen. Indien ist dabei für Apple ein wichtiger, aber auch problematischer Standort.
Apples iPhone 17 wird zumindest in Teilen auch in Indien entwickelt. Am Standort in Bengaluru arbeiten Ingenieure von Apples Fertigungspartner Foxconn an zumindest einzelnen Varianten des kommenden iPhones, das im Herbst kommenden Jahres vorgestellt werden soll, das berichtet Wayne Ma vom Branchendienst The Information, der oft über ausgesprochen detaillierte Einblicke in Apples Operationen verfügt.
Apple testet, was in Indien möglich ist
Hintergrund dieser Entscheidung ist die Frage, ob Apple die Entwicklung wichtiger Kernbestandteile des eigenen Portfolios auch abseits des Apple Park in Kalifornien erledigen lassen kann. Zwar bestehen schon seit Jahren Forschungs- und Entwicklungszentren außerhalb der USA, etwa die Chipentwicklung in München, die maßgeblich auch zum Erfolg des M3 beigetragen hat, Indien spielt hier aber eine besondere Rolle.
Einerseits ist der Subkontinent ein wichtiger Absatzmarkt für Apple, eine Milliardenbevölkerung strebt dort nach höheren Einkommen und möchte ihr Geld perspektivisch auch in teurere Premiumprodukte stecken, für Apple eine Entwicklung, die man nicht vernachlässigen darf. Andererseits ist die Politik des Landes protektionistisch, die indische Regierung verlangt von westlichen Unternehmen ein ausgeprägtes Engagement im Land, um in Indien verkaufen oder gar eigene Vertriebsstrukturen etablieren zu dürfen.
Und schließlich gibt es immer wieder Probleme mit der Arbeitsmoral indischer Beschäftigter, die von ausländischen Unternehmen wiederholt als zu lasch und damit wenig rentabel beschrieben wird.
Sollte Apple es schaffen, ein iPhone in den Grundzügen in Indien entwickeln zu lassen, wäre das ein Meilenstein für Apples wichtigsten Umsatzbringer.
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