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„Wir lassen Geld liegen“: Apple wollte einst mehr als 30% Provision nehmen

Apple wollte vor Jahren noch mehr Provision im App Store nehmen. Für einige Transaktionen waren zeitweise sogar 40% Provision im Gespräch, das zeigen interne Dokumente von Apple aus dem Jahr 2011. Aktuell steht Apples 30%-Provision unter Druck aus der Politik.

Seit Jahren schon klagen Entwickler und Dienstebetreiber über die Abgabe in Höhe von 30%, die Apple von jeder Transaktion im App Store und auf jedes Abo im ersten Jahr einbehält. Es hätte aber auch noch ärger kommen können: Wie nun aus internen E-Mails bei Apple hervorgeht, hatte man bei dem Unternehmen auch mit einer noch höheren Provision geflirtet. Apples Manager für Internet- und Services-Themen Eddy Cue hatte diesen Punkt schon vor Jahren aufgebracht. 2011, drei Jahre nach Start des App Store, hatte er vorgeschlagen, die Provision für einige Zahlungen auf 40% anzuheben.

Eddy Cue: Wir lassen hier Geld liegen

Konkret hatte er angeregt, für Abos im ersten Jahr eine Provision von 40% zu nehmen. Man müsse da einige Varianten ausprobieren, um das Optimum zu finden, grundsätzlich glaube er aber schon, Apple lasse Geld liegen, wenn es nicht mehr nähme. Dass höhere Abgaben für Apple auch heute keineswegs unmöglich geworden sind, zeigt Apple News+. Von ihren Erlösen aus den Abos müssen die Teilnehmer des Angebots glatt die Hälfte an Apple abgeben, Apple News+ gilt in den USA als weitgehend erfolglos und soll jetzt mit neuen Audiostories ein wenig neuen Glanz erhalten.

Applechef Tim Cook musste unlängst vor dem US-Kongress zu Fragen einer möglichen Monopolbildung durch den App Store Stellung nehmen. Im Vorfeld hatte Marketing-Chef Phil Schiller wie berichtet nochmals betont, Apple handle mit seiner Provision fair und wettbewerbsüblich.

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Roman van Genabith
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4 Kommentare zu dem Artikel "„Wir lassen Geld liegen“: Apple wollte einst mehr als 30% Provision nehmen"

  1. Ohne Punkt und Komma 30. Juli 2020 um 12:21 Uhr ·
    Man sollte Apple machen lassen. Apple News+ würde in Deutschland Erfolg haben wenn man alle große Verlege unter einem Preis haben könnte.
    iLike 3
    • Blub 30. Juli 2020 um 12:25 Uhr ·
      Nie im Leben! Die Printmedien sind tot. Übrigens kann man heute schon bei diversen Verlagen Abos abschließen dazu braucht man kein News+ von Apple.
      iLike 3
      • Ohne Punkt und Komma 31. Juli 2020 um 09:33 Uhr ·
        Richtig ein Abo für mehrere digitale „Zeitungen“ wäre perfekt.
        iLike 0
  2. Blub 30. Juli 2020 um 12:31 Uhr ·
    Die 40% hätte nicht nur der Verlag getragen sondern auch der Kunde. News+ ist ein kläglicher Versuch die Medien vom letzten Jahrhundert am Leben zu erhalten. Ich kenne so gut wie niemanden, der Regelmäßig Printmedien konsumiert. Sogar im Wartezimmer bei Arzt liest kaum noch jemand in den dort ausgelegten Magazinen. Die Verlage haben es bis heute nicht geschafft ihre Medien erfolgreich ins digitale Zeitalter zu holen. Pro 1 Artikel verlangen die fast so viel wie ein ganzes Heft im Laden kostet, genau so wird man erfolgreich.
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