Zwischenruf: Bleibt Apple die große Ausnahme?
Microsoft, Google, Amazon – derzeit geht das Kündigungsgespenst um in der Tech-Branche. Der Tenor ist überall gleich: Man hat zu viel eingestellt, jetzt muss man wieder schlanker werden. Alle großen Player finden sich in der Liste der großen Kündiger. Alle? Einer fehlt bislang noch.
Es sind unruhige Zeiten für Mitarbeiter von Tech-Firmen. Viele müssen aktuell um ihre Jobs fürchten: Amazon etwa kündigte 18.000 Mitarbeitern. Microsoft hat 10.000 Beschäftigte freigesetzt. Gestern erst wurde bekannt, dass auch Google nun massenhaft Kündigungsschreiben verschickt. Meta hatte bereits vor Wochen einen umfassenden Personalabbau angekündigt. Bei Twitter bleibt aktuell zwar auch kein Stein auf dem andern, die Umstände dort sind allerdings anders und nicht mit nur auf die Lage der Branche zurückzuführen.
Die Begründungen der Unternehmen sind dabei alle ähnlich und ziemlich eindeutig: In den Jahren von Corona setzte sich die Ansicht durch, das gesamte Wirtschaftsleben – oder doch der größte Teil – werde sich auf absehbare Zeit online, digital und virtuell abspielen. Entsprechend wurde vor allem im Tech-Sektor Personal aufgebaut, wie nie zuvor. Nun aber ist nicht nur die Pandemie vorbei, die Wirtschaft steuert auf eine harte Landung zu, erlebt eine kalte Dusche. Die nächsten Krisen haben die Corona-Krise abgelöst und diese haben andere Vorzeichen: Weniger ist jetzt mehr, wenn man auf die Tech-Wirtschaft blickt.
Die große Ausnahme
Ein Big Player fehlt momentan noch in der Liste der großen Kündiger: Apple hat noch keinen radikalen Jobabbau angekündigt. Die spannende Frage: Bleibt es dabei oder kommt das noch?
Definitiv sagen lässt sich das nicht, aber es gibt Anhaltspunkte: Apple hat vor einiger Zeit einen Einstellungsstopp beschlossen, auch wird vereinzelt Personalstärke zurückgebaut. Man wolle aber auf Massenentlassungen verzichten, wurde von gut informierten Beobachtern gemunkelt. Gerade in Forschung und Entwicklung wolle Apple sein Personal auf jeden Fall halten, hieß es.
Das ist allerdings schon einige Wochen her. Die nächsten Wochen werden zeigen, ob Apple hier die große Ausnahme bleibt. Falls ja, wäre dies ein Beispiel nachhaltiger Personalplanung, von dem sich andere Unternehmen gern inspirieren lassen können.
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