{"id":51862,"date":"2014-06-29T13:00:46","date_gmt":"2014-06-29T11:00:46","guid":{"rendered":"http:\/\/www.apfelpage.de\/?p=51862"},"modified":"2015-12-08T12:23:54","modified_gmt":"2015-12-08T11:23:54","slug":"icloud-drive-der-ios-dateisystemwandel","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/www.apfelpage.de\/news\/icloud-drive-der-ios-dateisystemwandel\/","title":{"rendered":"iCloud-Drive – der iOS-Dateisystemwandel"},"content":{"rendered":"
Kommentar<\/em>: Apple steht, wenn es um die Offenheit des Systems geht, schon viele Jahre in der Kritik. Wobei ich diese Kritik weniger nachvollziehen kann, denn bei Offenheit geht es mir nicht um Widgets, verschiebbare Systemelemente oder modifizierbare Software – die dann \u201etolle\u201c Sachen kann, allerdings auch f\u00fcr Hacker ein offenes Tor ist. Der Jailbreak, das Ausbrechen des iOS-Systems, ist das beste Beispiel daf\u00fcr, was modifizierbare Software f\u00fcr Gefahren mit sich bringt – indem Sicherheitshebel au\u00dfer Kraft gesetzt und die T\u00fcren f\u00fcr alles m\u00f6gliche aufgemacht werden. Ich w\u00fcrde es niemals wagen, ein iOS-Ger\u00e4t, auf dem ein Google-Login aktiv ist, zu jailbreaken – denn das symbolisiert f\u00fcr mich die perfekte Datenkrake, die nur so mit Datens\u00e4tze um sich wirft und nur drauf wartet vom richtigen Angler abgefischt zu werden. Doch zur\u00fcck zum Thema…<\/p>\n Mir kommt iOS schon immer sehr offen vor, denn es bietet in seiner derzeitigen 7. Version viele Funktionen – n\u00fctzliche und durchdachte Funktionen. Mit Version 8 und in dem Fall iOS 8<\/a>, werden diese Funktionen nochmals ausgebaut. Das schnelle beantworten von iMessage-Nachrichten, egal wo man ist, ist schon jetzt mein klarer Favorit. Und die neuen Entwicklerschnittstellen lassen mich schon Fantasien ausmalen, was Entwickler mit ihnen alles anstellen k\u00f6nnten und so iOS neue M\u00f6glichkeiten bieten w\u00fcrden. Der Weg ist wirklich geebnet und befahrbar. Ich denke ab und an gerne mal an die Zeit von iOS 3 zur\u00fcck, denn das war mein pers\u00f6nlicher iOS-Beginn. Aber was war das damals ein Kampf mit Dateien – es war kaum m\u00f6glich mit Dateien zu hantieren. Ein Foto zum PC zu \u00fcbertragen war an sich eine Prozedur des Unm\u00f6glichen. Man konnte Dateien als E-Mail-Anhang versenden, aber wirklich logisch und komfortabel war dies nicht auf Dauer. Auch iTunes war da keine gro\u00dfe Hilfe. Mit dem Start des App Stores begann auch das Wachstum an Diensten. So begann iOS mit verschiedenen Dateien umgehen zu k\u00f6nnen – allerdings auch nur innerhalb der jeweiligen App, denn ein Weiterreichen der Datei war nicht durchf\u00fchrbar und schr\u00e4nkte enorm ein. Mittlerweile gibt es die Funktion \u201e\u00d6ffnen In\u201c, um Dateien in eine andere Applikation zu portieren und somit dort an ihr weiterarbeiten zu k\u00f6nnen. Somit kann ein Video auch aus Dropbox in VLC portiert und dort betrachtet werden. \u201e\u00d6ffnen In\u201c ist zwar teils sch\u00f6n und n\u00fctzlich – ein komplettes Dateisystem ersetzt es allerdings nicht. Und hier sehe ich die Kritik an iOS ein wenig ein, denn hier liegt oft der Nachteil des mobilen Betriebssystems. Schon immer ist Apple ein Verfechter des Dateiordners unter iOS. Dokumente geh\u00f6ren in ihre jeweilige Anwendung. Theoretisch richtig, praktisch allerdings nicht mehr der Zeit entsprechend. Doch scheinbar hat man hinter den Mauern von Cupertino ein \u201eThink-Different-Moment\u201c, denn es scheint so, als w\u00fcrde man die Weichen umstellen wollen.<\/p>\n Mit iOS 5 kam iCloud. Dadurch konnten und werden Dateien \u00fcber alle Apple-Ger\u00e4te synchronisiert. Egal ob es der Kalender, die Erinnerungen, die Notizen oder die Kontakte sind – alles ist immer auf allen Ger\u00e4ten auf dem gleichen Stand. Zudem erm\u00f6glicht iCloud das Anlegen von Backups, die allerdings auf iOS-Ger\u00e4te beschr\u00e4nkt sind. Und auch der E-Mail-, iMessage- und FaceTime-Dienst l\u00e4uft direkt \u00fcber die iCloud. „Mein iPhone suchen“ lagert ebenso in der iCloud und erm\u00f6glicht die Ortung von Ger\u00e4ten – beispielsweise bei einem Diebstahl. Ab iOS 6 k\u00f6nnen andere Anwendungen auf den iCloud-Speicher zugreifen und somit Speicherst\u00e4nde ablegen, die von verschiedenen Ger\u00e4ten abgerufen und im Sync gehalten werden k\u00f6nnen. Gekaufte iTunes-Inhalte liegen, wenn man so will, in einer eigenen Cloud – n\u00e4mlich auf den iTunes-Servern. Doch verkn\u00fcpft werden die gekauften Inhalte mit dem privaten iCloud-Account und sind somit immer und jederzeit erneut ladbar – so auch B\u00fccher, Musik und Filme\/TV-Sendungen.<\/p>\n Mit iOS 7 wurde der Apple-Cloud ein weiterer Featureschub verpasst – so werden Passw\u00f6rter in den iCloud-Schl\u00fcsselbund abgelegt. Auch ge\u00f6ffnete Safari-Tabs werden per Cloud gesichert, sodass ein ge\u00f6ffneter Safari-Tab auf dem iPhone, auf dem Mac erneut aufgerufen werden kann.<\/p>\n Die iCloud funktioniert bisher somit nur als Speichermedium f\u00fcr indirekte Daten und direkte Backups. Doch mit iOS 8 und OS X 10.10 \u00e4ndert sich das alles. Die iCloud wird zum festen Speichermedium und wortw\u00f6rtlich zur iCloud-Drive<\/strong>. Somit lassen sich am Mac Dateien in einem iCloud-Archiv ablegen. Auch Unterordner k\u00f6nnen abgelegt werden – ganz wie vom OS-X-Dateisystem gewohnt. Dann kann man, wenn gew\u00fcnscht, all seine Daten in die iCloud katapultieren und hat sie somit \u00fcberall griffbereit. \u00dcberall. Interessanterweise auch auf der Windows-Plattform. Unter Windows wird der iCloud-Drive-Speicherort in den Explorer eingebunden. Fraglich ist nur, ob auch iOS eine direkte Integration von iCoud-Drive erh\u00e4lt, denn dar\u00fcber gibt es bisher wenige Informationen.<\/p>\n Zwar k\u00f6nnen Applikationen auf iCloud Drive zugreifen, w\u00fcnschenswert w\u00e4re allerdings eine alleinstehende iCloud-Drive-App (Bild oben), mit der man durch sein Dateiarchiv scrollen kann und anhand einer Suchfunktion Dateien auffinden kann. Laut Apple k\u00f6nnen alle Dateitypen in iCloud Drive abgelegt werden. Somit auch Fotos, Musik und Videos. Die Spotlight-Suche unter iOS k\u00f6nnte somit auch die iCloud-Dateien in die Suche mit einbinden – denn ein Index k\u00f6nnte eine schnelle Suche erm\u00f6glichen. In einer iCloud-Drive-App k\u00f6nnte eine Datei direkt angew\u00e4hlt und ge\u00f6ffnet werden – die Funktion \u201e\u00d6ffnen In\u201c kann hier weiter bestehen bleiben, denn der Benutzer darf so selbst w\u00e4hlen, was er mit der Datei anstellen m\u00f6chte und in welcher App dieser Vorgang passieren soll. Krempelt Apple also mit der iCloud auch das Dateisystem von iOS um?<\/p>\n Es w\u00e4re denkbar, der Schritt sieht stark danach aus. Auch eine Webapplikation l\u00e4ge durchaus im Bereich des M\u00f6glichen. Somit k\u00f6nnte man \u00fcber icloud.com auf seinen iCloud-Ordner zugreifen und per Drag&Drop Dateien \u00fcber die Webapplikation hochladen oder herunterladen. Apple hat mit der iCloud vieles vor und arbeitet in kleinen aber wichtigen Schritten daran, aus ihr ein riesiges und n\u00fctzliches Verwaltungssystem zu kreieren – immer mit dem Bezug auf Sicherheit. Somit k\u00f6nnte sich Apple von seinem alten iOS-Dateisystem langsam aber sicher verabschieden und den Weg f\u00fcr eine neue Dateiverwaltung frei machen. Wir werden in den n\u00e4chsten Jahren noch genauer sehen, welches Potential die iCloud genau hat und was sie davon aussch\u00f6pft. iOS 8 und OS X Yosemite sind beide einen kleinen Schritt in die richtige Richtung gegangen.<\/p>\n <\/p>\n Euch gef\u00e4llt meine redaktionelle Arbeit und ihr m\u00f6chtet sie unterst\u00fctzen? Dann k\u00f6nnt ihr dies gerne \u00fcber diesen Link<\/a> tun. Vielen Dank.<\/em><\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":" Kommentar: Apple steht, wenn es um die Offenheit des Systems geht, schon viele Jahre in der Kritik. 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